Andreas Mensch
Wie vermutlich kein zweites tiefenpsychologisches
Konzept stellt das Konstrukt des Inneren Kindes einen sowohl leicht
verständlichen als auch psychologisch tiefgehenden psychotherapeutischen Ansatz
dar. Mir selbst ist mein Inneres Kind mehrfach und nachhaltig in meiner
Lehrtherapie während meiner Ausbildung zum Gestalttherapeuten begegnet. Natürlich
interessierte mich – wie so oft – wie sich dieser tiefenpsychologische Ansatz
mit den anderen theoretischen Schwerpunkten dieser Textsammlung in Verbindung
bringen lässt. Deshalb ist es mir an dieser Stelle ein persönliches Anliegen,
hier einen kleinen Exkurs in das Konzept des Inneren Kindes vorzunehmen, da
sich hinter dem Inneren Kind inzwischen viele Mythen und Anschauungen verbergen
und der Begriff dadurch mittlerweile ziemlich an Klarheit und Prägnanz verloren
hat. Daher begab ich mich also selbst auf eine kleine literarische
Erkundungsreise und lege nun im Folgenden meine Erkenntnisse dar, natürlich
nicht, ohne den Hinweis auf Zusammenhänge mit der Tiefenpsychologie sowie dem
Existenzialismus Sartres zu geben. Hier nun also eine allgemeine Einführung in
das Konzept des Inneren Kindes.
Das Konzept des Inneren Kindes wurde
von verschiedenen Autoren, zu denen auch Erika Chopich und Margaret Paul
gehören, populär gemacht. Tiefenpsychologisch betrachtet, stellt das Konzept
des Inneren Kindes eine Art vereinfachte Übersetzung verschiedener
psychodynamischer Prozesse zwischen innerpsychischen Repräsentanzen dar. Aufgrund
dieser vereinfachten tiefenpsychologischen Neubetrachtung und der damit
verbundenen zunehmenden Zugänglichkeit auch für andere psychotherapeutische
Schulen fand das Konzept des Inneren Kindes auch einen Niederschlag in Theorien
wie der Transaktionsanalyse, der Verhaltenstherapie, der
Dialektisch-Behavioralen-Therapie, der Systemischen Therapie und nicht zuletzt
der Gestalttherapie.
Definitionsgemäß
steht der Begriff des Inneren Kindes allgemein für das innere Erleben von
symbolisch im Gehirn gespeicherten Gefühlen, Erinnerungen und Erfahrungen der
Kindheit. Hierzu gehören sämtliche starke Emotionen wie Wut, Freude, Trauer,
Schmerz und Glück aber auch das Empfinden von Verlassenheit und Angst. Chopich & Paul (2011, S. 19 ff)
stellen dem Inneren Kind einen Inneren Erwachsenen gegenüber, der sich
ebenfalls ab Beginn der Ontogenese parallel zum Inneren Kind als
intrapsychisches Abbild sämtlicher wichtiger Bezugspersonen der Kindheit
herausbildet. Sowohl das Innere Kind als auch der Innere Erwachsene können nach
dieser Vorstellung zwei völlig verschiedene Qualitäten besitzen. Das Innere
Kind kann sich durch seinen verinnerlichten Erwachsenen geliebt oder ungeliebt
fühlen. Der Innere Erwachsene kann entsprechend liebvoll aber auch lieblos dem
Inneren Kind gegenüber sein. Der Innere Erwachsene besitzt grundlegende
Eigenschaften des Handelns, des Tuns sowie des Denkens und soll mit diesen
Qualitäten die Bedürfnisse des Inneren Kindes wahrnehmen und auf
umweltverträgliche Weise angemessen befriedigen, jedoch dem Kind auch Halt
durch Grenzsetzungen geben. Das Innere Kind mit seinen Eigenschaften wie Fühlen,
Sein und Erleben soll dem Inneren Erwachsenen eine natürliche Spontaneität,
schöpferische Kreativität und Vitalität verleihen. Den Zustand des liebevollen
und respektvollen Umgangs zwischen Innerem Kind und Innerem Erwachsenen bezeichnen
Chopich & Paul (ebd.) als das
Höhere Selbst, in dem Selbstvergessenheit, Freude und Liebe gegenüber sich
selbst und anderen empfunden werden können. Das Gegenteil dieses liebevollen
und respektvollen Umgangs miteinander bezeichnen sie als das Ego. Es ist jene
Instanz, die sich einstellt, wenn das Innere Kind und der Innere Erwachsene sich
nicht zuhören dürfen und ihre Bedürfnisse nicht wahrnehmen und erfüllen können
aus Angst, für diese verlassen, entwertet, manipuliert oder kontrolliert zu
werden. Das Ego versucht dann verzweifelt und in neurotischer Qualität die
fehlende Zuwendung des Inneren Erwachsenen gegenüber dem Inneren Kind durch
Manipulation der realen Umwelt zu kompensieren, indem es aus dieser die
Zuwendung und Anerkennung zu erlangen wünscht. Das Ego verhindert jedoch durch
seine Außengerichtetheit eben den liebevollen Kontakt zwischen Innerem Kind und
Innerem Erwachsenen und isoliert beide dadurch immer mehr sowohl voneinander
als auch gegenüber ihrer Umwelt. Das Ego beabsichtigt einerseits, den Inneren
Erwachsenen die Bedürftigkeit des Inneren Kindes und seine eigene Unfähigkeit
der Bedürfnisbefriedigung ihm gegenüber nicht spüren zu lassen. Andererseits
versucht es auch zu verhindern, dass das Innere Kind seine Ablehnung, seine Abhängigkeit
und seine Kontrolliertheit durch den Inneren Erwachsenen wahrnimmt. Mit
allerlei falschen Glaubenssätzen versucht der oft lieblose Innere Erwachsene
das Innere Kind durch Scham- und Schuldgefühle unter Kontrolle zu halten.
Jedoch verliert der Mensch durch die Manipulation seiner Umwelt zum Zwecke der
Zuwendung allein aus der Außenwelt immer mehr seinen Zugang zu seiner
eigentlich möglichen Vitalität, Spontaneität, schöpferischen Kreativität und
Liebe, wodurch der intrapersonelle Konflikt zwischen Innerem lieblosem Erwachsenen
und Innerem lieblosem Kind folglich auch zu einem interpersonellen Konflikt
durch zahlreiche Projektionen der eigenen unbefriedigten Bedürftigkeit in die
Umwelt wird. Im Falle einer Traumatisierung stehen Inneres Kind und Innerer Erwachsener
bezüglich einiger Lebensinhalte bisweilen gar nicht mehr miteinander im
Kontakt. Die fehlende Liebe zu sich selbst mündet dann in Selbstverachtung,
Selbstentwertung, hohe Kränkbarkeit und in ein Verharren in einer grundlegenden
Opferhaltung. In gravierenden psychopathologischen Zuständen sind Inneres Kind
und Innerer Erwachsener sogar noch miteinander verschmolzen, sodass ein Dialog,
geschweige denn ein versöhnender, zwischen Kind und Erwachsenem erst gar nicht
möglich ist. Ohne die intrapersonelle Versöhnung zwischen Innerem Kind und Innerem
Erwachsenen kann sich entsprechend auch keine versöhnliche und liebevolle
Haltung des Menschen gegenüber seiner Umwelt und dadurch auch kein Empfinden
einer tiefen Verbundenheit mit dieser einstellen.
Das Ziel der Arbeit mit dem Inneren Kind ist es also, den Inneren
Erwachsenen wieder mit seinem Inneren Kind auszusöhnen, indem er dem Inneren
Kind zuhört, ihm Vertrauen in seine Intuition und seine natürliche Weisheit
schenkt, ihm aber auch Grenzen setzt und dadurch Halt gibt (vgl. Baulig & Baulig, 2010). Hierzu
müssen zunächst die vielfältigen falschen Glaubenssätze des Klienten erfasst
und bewusst gemacht werden. Inneres Kind und Innerer Erwachsener müssen
Ausdruck in Leib, Denken, Fühlen und Sprechen finden, um sich gegenseitig zu
erkennen, zu verstehen und zu spüren, sodass sie sich einander immer mehr annähern
können. Sie müssen das jeweilige Wohlwollen in sich selbst und in dem anderen erfahren.
Es bedarf demnach einer schrittweisen Aufarbeitung früherer seelischer
Verwundungen mit dem Ziel der Rückgewinnung an Eigenverantwortung durch die
Reintegration der kindlichen Erlebniswelt ins Erwachsenen-Ich. Dabei soll das
positive Erleben aus der Kindheit als Ressource ins Bewusstsein gelangen, damit
man sich zunehmend selbst die fehlende Zuwendung aus der Kindheit geben und sich
selbst die guten Eltern sein kann, um die Sehnsucht nach Liebe, Anerkennung
und bedingungslosem Angenommenwerden vorwiegend aus sich heraus befriedigen zu
können.
Die gesamte
Arbeit mit dem Inneren Kind stellt also eine therapeutische Herangehensweise
dar, in welcher das Kind in uns befähigt werden soll, seinen ursprünglich
existenziellen Ängsten und Nöten aber auch Bedürfnissen ganzheitlich – das
heißt körperlich, sprachlich und emotional – Ausdruck zu verleihen. Die
Grundannahme ist die, dass das Kind seine Welt durch manchmal unvermeidbare Störungen
aus seiner Umwelt oder auch aus sich selbst heraus wiederholt als existenziell
bedrohlich erlebt und Ängste vor Verlassenheit, Isolation, Vereinsamung und
nicht zuletzt vor dem Sterben-müssen empfunden hat. Erst wenn dem Inneren Kind
von seinem Inneren Erwachsenen tiefgehend und ernsthaft Gehör geschenkt wird,
können auch die existenzphilosophischen Erkenntnisse des Inneren Erwachsenen mit
kognitiver Qualität als Unterstützung für das Innere Kind vom Organismus assimiliert
werden. Andernfalls bleiben die existenzphilosophischen Erkenntnisse fruchtlose
und einfach nur leere geistige Hülsen, hinter denen sich der lieblose Innere Erwachsene
versteckt, abkapselt und vor seinem Inneren Kind verschließt.
Das Innere Kind in der
Tiefenpsychologie
Allgemein ist festzustellen, dass die
konstruktiven Qualitäten des Inneren Kindes in der klassischen Psychoanalyse
kaum Niederschlag und Beachtung finden. Vielmehr werden sogenannte infantile
und regressive Qualitäten eher als destruktiv und archaisch-triebhaft bewertet
wie beispielsweise im Falle des Freud’schen Es. Dagegen werden ge- und verbietende
elterliche Qualitäten beispielsweise durch das Freud’sche ÜberIch beschrieben
und besitzen in ihren Definitionen wenig liebevolle elterliche Fürsorge- und
Verantwortungsqualitäten. Dennoch soll an dieser Stelle in einem kurzen Exkurs auf
einige Teilgebiete der Psychoanalyse eingegangen werden, in denen innere
widerstreitende Instanzen eine wichtige Rolle spielten und noch spielen.
Objekteinverleibung nach Freud
Nach Sigmund
Freud (1998) besteht der Mensch in
seiner Identität aus der Gesamtheit der ihm vorgelebten Identitäten durch
Personen seiner Umwelt. Mit der Differenzierung von Es-Ich-ÜberIch vollzog
Freud innerhalb der Psychoanalyse eine theoretische Vertiefung mit dem Fokus
auf das Ich und seine Funktionen. Für die Charakterproblematik bedeutet dieses
Konzept von der Internalisierung der Objekte in die ÜberIch-Instanz des Subjekts
eine ganz neue Perspektive. Freud unterteilte die Psyche vorerst einerseits in
ein bewusstes und vorbewusstes Ich und andererseits in ein unbewusstes triebhaftes
Es. Das Ich ist ein der Außenwelt zugewandter und an sie angepasster Teil des
Es und gehorcht dem Realitätsprinzip. Das Es dagegen gehorcht einzig dem Lustprinzip,
also dem Auf- und Abbau von Triebspannung. Nun können aber auch Teile des Ichs
nicht nur vorbewusst, sondern gänzlich unbewusst sein. Von diesen geht dann der
Widerstand gegen die Aufdeckung unbewusster Inhalte aus. Freud bezeichnete
diesen unbewussten Ich-Anteil als ÜberIch oder Ichideal. Dieser ist durch die
ursprüngliche Identifizierung mit dem versorgenden Objekt der frühesten
Kindheit entstanden, also vor allem durch die orale Einverleibung der Mutter
durch das Stillen. Generell ist das Ich der Niederschlag frühster
Objektidentifikationen beziehungsweise Einverleibungen oder Introjektionen.
Folglich wird die Libido gleichzeitig auf das Objekt und, wenn es einverleibt
wurde, auf das Subjekt gerichtet.
Charakterpanzerung Reichs
Der Charakter basiert nach Wilhelm Reich (1999) auf der Historie, der auf den
Organismus einwirkenden Umweltbedingungen (Wünsche und Verbote der Bezugswelt),
welche sich ihrerseits den Triebansprüchen als Widerstände entgegenstellen. Die
sich gegen Triebstrebungen aufbauenden Widerstände werden vom Ich kontrolliert.
Die durch die individuelle Entwicklung chronifizierten Reaktionsweisen eines
Organismus auf seine Umwelt bezeichnet Reich als Panzerung. Der Charakterpanzer
schützt durch Libidostauung einerseits vor Unlusterfahrung, sorgt jedoch
andererseits gleichsam für Lustgewinn mittels eines gewissen Maßes an Beweglichkeit
zur Gewährung libidinöser Interessen durch Kommunikation mit der Umwelt. Die
Bewältigungsform ist jedoch bereits durch die vorödipale Zeit bestimmt. Das Ich
kann sich mit der strafenden Person zum eigenen Schutze identifizieren und es
vermag, die gegen das versagende Objekt gerichtete Aggression gegen sich selbst
zu richten. Bei Freud wäre dies das ÜberIch. Nach Reich ist für die Art des
Charaktertyps besonders das Geschlecht der Erziehungsperson von Relevanz.
Jungen sind in der Regel mit dem Vater, Mädchen dagegen mit der Mutter
identifiziert. Folglich bekommen Jungen ein phallisches oder anales ÜberIch,
Mädchen jedoch ein passiv-feminines. Bei einem unzureichend gelösten Ödipuskomplex
verändern sich nun aber die Identifizierungen. Mädchen werden dann eher
genital-hysterisch oder männlich hart, Jungen dagegen eher phallisch
narzisstisch oder passiv feminin. Noch mehr als Freud betont Reich die
Bedeutung der Umwelteinflüsse durch eine konflikthafte Eltern-Kind-Interaktion
für die Genese des Charakters. Hereditären Bedingungen räumt er eine noch wesentlich
geringere Bedeutung ein als Freud. Das Konzept der
Charakterpanzerung erweiterte Reich später noch um die muskuläre Panzerung,
nach der psychische Anspannung zu muskulärer Anspannung führt, um Angst in
dieser Körperspannung somatisch zu binden. Der Körperpanzer bildet demnach die
somatischen Korrelate neurotischer Konflikte.
Insbesondere W.
R. D. Fairbairn (2007)
entwickelte das Freud’sche Instanzenmodell (Ich, Es und ÜberIch) entscheidend
weiter. Hiernach verinnerlicht man nun in seiner psychischen Reifung gute und
schlechte Objekte seiner Umwelt zu einer endopsychischen Struktur verschiedener
Ichzustände und deren Objektbesetzungen. Fairbairn unterscheidet zwischen beobachtendem
Ich (zentrales Ich), angreifendem Ich (angreifender innerer Saboteur) und
angegriffenem Ich (libidinöses Ich). Das angreifende und das angegriffene Ich
sind Teile des zentralen Ichs. Das angreifende böse Ich verbündet sich mit dem
verinnerlichten bösen und aggressiv-versagenden Objekt gegen das gute
libidinöse Ich und das gute liebevoll-gewährende Objekt. Die Quantität und
Qualität des inneren Konfliktes zwischen den Ich-Zuständen bilden dann die
Quelle einer neurotischen Konfliktbewältigung mit sichtbaren psychischen
Auffälligkeiten.
Teil-Selbst- und Teil-Objektrepräsentanzen
Kernbergs
Nach Otto F.
Kernberg (1998) verinnerlicht der Mensch durch reale frühkindliche
Objektbeziehungen sogenannte Objekt- und Subjektrepräsentanzen. Das Kind gewinnt
ein typisches verinnerlichtes Bild von den Personen seiner Umwelt
(Objektrepräsentanzen). Nach diesen verinnerlichten Erfahrungen seiner Umwelt
betrachtet es auch spätere Objekte aus dieser primären frühen Objekterfahrung
heraus. Die frühen Objekte spiegeln dem Kind ein Bild von sich zurück, welches
es ebenfalls verinnerlicht (Selbstrepräsentanz). Und so betrachtet sich das
Kind in seiner weiteren Entwicklung dergestalt, wie es von seinen frühesten
Bezugspersonen gespiegelt wurde. Die intrapsychische Organisation besteht also
idealerweise aus vollständigen (ungespaltenen) und ausgeglichenen Selbst- und
Objektrepräsentanzen auf dem ödipalen psychosexuellen Entwicklungsniveau im
ÜberIch.
Transaktionsanalyse Bernes
Nach Erik
Berne (vgl. Kriz, 2001)
geht das Strukturmodell der Persönlichkeit von drei grundlegenden Ich-Zuständen
aus, die bis zum zwölften Lebensjahr ausgereift sind:
Das
Kind-Ich (K2) wird bis zum dritten Lebensjahr ausgebildet und steht für
spontane und unkontrollierte Gefühlsregungen und Wünsche in Form regressiver
und frühkindlicher Relikte.
Das Eltern-Ich (El2) wird
bis zum sechsten Lebensjahr ausgebildet und steht für ungeprüfte
internalisierte Normen und Werte als Vorurteile entsprechend den Eltern.
Das Erwachsenen-Ich (Er2) wird bis zum zwölften Lebensjahr ausgebildet
und steht für die kognitive Verarbeitung aller Einflüsse aus der Umwelt, aus
dem Eltern-Ich und dem Kind-Ich in Form einer Konsolidierung und
Realitätserprobung. Es entsteht idealerweise eine vernünftige Re- und Aktionsweise
auf die Umwelt und sich selbst.
Das Kind-Ich ist nochmals in drei Ich-Zustände gegliedert,
die im dritten Lebensjahr abgeschlossen sind:
Das
,Somatische’ Kind (Kind-Ich (K1))
wird bis zum achten Lebensmonat ausgebildet und steht für Grundgefühle,
Grundbedürfnisse und das Drängen nach deren sofortiger Befriedigung.
Der
,Kleine Professor’ (Erwachsenen-Ich
(Er1)) wird bis zum
ersten halben Lebensjahr ausgebildet und steht für das neugierige und spontane
Erforschen der Umwelt.
Die ,Elektrode’ (Eltern-Ich
(El1)) wird bis zum dritten Lebensjahr ausgebildet und steht für Anpassung an
Anforderungen sowie übernommene Handlungs- und Bewertungsmuster der Eltern.
Alle Ich-Zustände sollten klar voneinander
abgegrenzt aber miteinander kommunikativ sein. Abspaltungen unter den
Ich-Zuständen werden als zunehmend psychotisch beschrieben, Verschmelzungen
dagegen als neurotisch. Die Ich-Zustände kommunizieren immer mit den
Ich-Zuständen anderer Menschen als sogenannte Transaktionsmuster oder Skripts,
wobei man meistens aus einem bestimmten Ich-Zustand eine Botschaft sendet und
das Gegenüber wiederum aus einem bestimmten Ich-Zustand antwortet. In den Skripts
werden Botschaften meist unbewusst zum Gewinn von Zuwendung vom Gegenüber an
dieses gesendet. Dort lösen sie durch diese unbewusste Manipulation oft typisch
vorhersehbare Antworten aus. Das klassischste Transaktionsmuster ist das
Rollenspiel Opfer-Verfolger-Retter, welches in allen Gruppen
als Phänomen anzutreffen ist. Jeder dieser Rollenvertreter hat einen Gewinn von
seiner Spielerposition, bei der es immer um das Erlangen von Zuwendung geht.
Das einfachste und idealtypische Skript ist das: „Ich bin O.K. – Du bist O.K.“
Das Innere Kind in der
Gestalttherapie
Um das Innere Kind in der
Theorie der Gestalttherapie überhaupt fassen zu können, muss hier kurz näher
auf das Konzept des Selbst, des Ich, des Es und der Persönlichkeit eingegangen
werden.
In
der Gestalttherapie gibt es eigentlich keine differenzierte begriffliche
Verortung des Inneren Kindes. Dennoch wird es in dieser Therapieform oft
verwendet und existiert unter verschiedenen Namen.
Das
Selbst
Das
Selbst (vgl. Goodman, Hefferline &
Perls, 2006, S. 31 ff, 210 ff) bildet die grundlegend integrierende, kreative,
spontane und schöpferische Funktion und stellt im Unterschied zur Psychoanalyse
keine starre und substanzielle Instanz dar! Es ist demnach weder Subjekt noch
Objekt (vgl. De Martino) und entspricht
– in existenzphilosophische Begriffe übersetzt – dem substanzlosen und leeren
präreflexiven Cogito Sartres,
welches den Menschen in seinem substanzlosen Für-sich belässt und ihn nicht zu
einem substanziellen An-sich-Für-sich machen kann. Das Selbst ist somit reine Erscheinung
und wird nur dann bewusst, wenn es an der Organismus-Umweltgrenze beim
natürlichen Assimilationsprozess auf innere oder äußere Widerstände stößt. Es
ist im Grunde ähnlich dem Paradox des Lichtes, welches sowohl energetische
Welle als eine Art mathematische Funktion als auch Teilchen zugleich ist. Sartre (2006, S. 27) beschreibt es wie
folgt: „Das Bewußtsein hat nichts
Substantielles, es ist eine reine Erscheinung, insofern es nur in dem Maß existiert, wie es sich erscheint. Aber
gerade weil es reine Erscheinung ist, weil es eine völlige Leere ist (da die
ganze Welt außerhalb seiner ist), wegen dieser Identität von Erscheinung und
Existenz an ihm kann es als das Absolute betrachtet werden.“
Das Ich
Das Ich
wiederum ist das System aller Identifizierungen des spontan gestaltenden Selbst
mit sämtlichen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Biografie. Das Ich
identifiziert sich normalerweise mit den jeweils ganz aktuellen organismischen
und psychischen Bedürfnissen. Die Identifizierungen sind neben neuen und
unbekannten Inhalten, die zum Wachstum assimiliert werden, sehr oft auch
Qualitäten erlebter Kontaktprozesse mit motorischer, emotionaler, wahrnehmender
und handelnder Qualität. Diese alten Identifizierungen wurden einst als Figuren
zu ungeschlossenen Gestalten im Hintergrund und wirken aus diesem heraus auch
aktuell unbewusst weiter. Das Ich als eingeschränkte Identifikation des Selbst
zieht oder bremst das Selbst neurotisch in die einstigen sozialisierten aber eben
eingeengten Bahnen. Diese offenen Gestalten beziehungsweise alten Identifizierungen
des Selbst mit alten Inhalten können als Innere Kinder und Erwachsene betrachtet
werden. Das Ich ist also der Zustand der Identifizierung mit physischen,
emotionalen oder gedanklichen Inhalten aus dem Organismus-Umweltfeld (Figur).
Dabei ist es absichtsvoll, sensorisch wach, motorisch aggressiv, sich seiner
selbst bewusst und kann auch als momentan und spontan fokussiertes Interesse
des Selbst mit dem Ziel der Gestaltschließung beschrieben werden. Im Moment des
Kontakts des Organismus mit seiner Umwelt erlischt das Ich und es existiert nur
noch das selbstvergessene Selbst. Gestört ist der Assimilationsprozess, wenn
das neurotische rigide Ich dem Selbst in seiner natürlichen differenzierenden
und integrierenden Funktion im Wege steht. Perls
(2007, S. 168) unterscheidet zwischen dem gesunden Ich, welches die spontane
Identifizierung als eine Funktion des Selbst bildet und eben keine Substanz
ist, und dem kranken Ich, welches aus dem Empfinden einer starren und
überdauernden substanziellen Identifikationen (Introjekten) besteht. Introjekte
sind also zum einen Bestandteile des erstarrten ungeliebten Inneren Kindes und
zum anderen Bestandteile des erstarrten lieblosen Inneren Erwachsenen. Grundsätzlich führen jedoch die ersten
Subjekt- und Objekterfahrungen des Organismus während seiner Ontogenese in
seinem Organismus- Umweltfeld zu innerpsychischen Niederschlägen in Form von
Introjekten. Erst der zunehmende Grad der Verfestigung und Rigidität solcher
unreflektierten Introjekte bildet dann den Übergang zur Kontaktstörung.
Das Es
Das Es
ist im Kontakt das materielle Spüren des Produkts der Begierde. Es ist der
latente Antrieb aus dem Hintergrund und beinhaltet die unerledigten Situationen
und undifferenzierten Gefühle und Körpersensationen. Es tritt irrational,
konfus und passiv als Hintergrund hervor, wenn das Selbst nicht im Kontakt und
geschwächt bis zerfallen ist. Kleine unerledigte Situationen werden im Es durch
Halluzinationen an der Kontaktgrenze befriedigt, wie beispielsweise im Traum,
in dem der Mensch zur Erholung schlafend gehalten werden soll und dennoch
innere Assimilationsprozesse ablaufen müssen.
Die
Persönlichkeit
Die
Persönlichkeit ist das System der Haltungen in Beziehungen. Es steht für die
wiederkehrende herausgebildete unerledigte Gestalt als Figur aus dem Hintergrund,
welche die typischen Identifizierungen des Ichs bildet. Die Persönlichkeit ist
sich selbst bekannt und man hat mit ihr einen Vertrag, wie und wer man ist. Sie
ist durch eine gewisse Rigidität häufig durch neurotische Beziehungen gekennzeichnet
sowie durch fehlerhafte Selbstkonzepte, Introjektionen, Ichideale und Masken.
Das Ziel
der Gestalttherapie
Das Ziel
der Gestalttherapie ist es, die erstarrten und für substanziell gehaltenen Masken,
Introjektionen und Selbstkonzepte physisch, psychisch und emotional zu aktivieren,
sie zu beleben und dadurch miteinander in Kontakt treten zu lassen. Diese
Aktivierung der inneren Repräsentanzen (Topdog, Underdog, Innerer Erwachsener,
Inneres Kind) und die dadurch ermöglichte gegenseitige Mitteilung ihrer unerfüllt
gebliebenen lebenswichtigen organismischen Bedürfnisse sollen durch die
integrierende Funktion des Selbst zunächst eine Assimilation
wachstumsfördernder Inputs und anschließend auch die Ausstoßung
wachstumshinderlicher Einflüsse ermöglichen – also ein gesundes organismisches
Verdauen. Das Selbst soll aus seinen neurotischen und biografisch geprägten
Ego-Fixierungen befreit werden, damit es als freie und ganzheitliche Funktion
wieder den gesamten Organismus steuern und so auch wieder Teil am Gesamtorganismus
und am Leben allgemein haben kann. Neue Erfahrungen sollen demnach durch das
Selbst als Kontaktgrenze in Aktion im Feld zu bisherigen Identifizierungen
assimiliert werden können, um ein Wachstum zu ermöglichen. Das Selbst soll aus
seinem mittleren Modus heraus in die Lage versetzt werden, spontan, kreativ,
schöpferisch und frei über seine Identifizierungen im Feld entscheiden und
verfügen zu können. Die Bewusstmachung der unbewussten erstarrten Identifizierzungen
des Ich – des Ego – befreit den Organismus zunehmend von seinem neurotisch
einengenden Habensmodus hin zu einem grundlegenden Seinsmodus. Im neurotischen Egomodus
kann sich der Organismus infolge einer therapeutischen Behandlung dann mehr und
mehr seinem Selbst anvertrauen und zu seinem im Kontaktzyklus fließenden Selbst
werden. Damit der Mensch also Selbst und damit kontaktfähig mit seiner Umwelt
werden kann, muss er in seiner Entwicklung zunächst einmal innere Ganzheit und,
daran anschließend, auch vom Objekt getrennte Subjektheit erfahren. Ganzwerdung
wird durch bedingungslose Liebe aus der Umwelt ermöglicht; Getrenntheit
wiederum durch integrierte abgrenzende Aggression, ohne Angst, sein Gegenüber
hierdurch irgendwie zu verlieren. Das Maß des inneren Ganzheitserlebens ist
sowohl bestimmt durch das Maß der durch Liebe integrierten inneren Anteile als
auch durch das Maß der mittels Aggression abgegrenzten äußeren schädlichen
Einflüsse, also letztlich von der individuellen Autonomieentwicklung. Bedingungslose
Liebe und gesunde Aggression sind demnach die Voraussetzung für die eigene
Getrenntheit vom Gegenüber und somit auch die Bedingung für echten Kontakt mit
der Umwelt als integriertes Leib-Seele-Gefüge.
Unterschiede zur Psychoanalyse
Einen
sehr deutlichen Unterschied zum psychoanalytischen Konzept stellt die bereits
erwähnte Funktion des Selbst dar, welches sich nur im Kontakt klar herausbildet,
in welchem sich der Organismus spüren kann (Goodman,
Hefferline & Perls, 2006, S. 76 ff, 226 ff). Es ist eine reine
organismische Funktion und stellt eben keine psychische Instanz dar. Das Ich
ist nur die jeweilige aktuelle und zeitlich begrenzte Identifizierung des
Selbst mit alten und neuen Figuren.
Einen
weiteren wichtigen Unterschied bildet die therapeutische Herangehensweise, die
auf dem Grundvertrauen in das Selbst basiert und alle Dimensionen des Seins
(Organismus, Denken, Handeln, Fühlen, Sprache) beinhaltet. Es ist dies das
Grundvertrauen in das Leben und in seine übergreifende gesamte Verbundenheit
sowie Zielgerichtetheit. Demnach befindet sich alles Lebendige in einem Organismus-Umweltfeld
(vgl. Goodman, Hefferline & Perls, 2006, S. 26 ff) wie
beispielsweise der Säugling, der nach seiner Geburt eben nicht ohnmächtig und
willkürlich der Welt ausgesetzt ist, wie es die Psychoanalyse postuliert,
sondern der seine Umwelt im Feld entsprechend seinen eigenen Bedürfnissen
manipulieren (Schreien, Zeigen, Greifen und anderes) kann, da seine Mutter als
Teil seines Feldes zu ihm gehört und auf ihn biologisch veranlagt reagieren
muss.
Die
Bedeutung innerer Repräsentanzen für unser Leben
Die
bisherigen Darstellungen haben gezeigt, dass wir in unserem täglichen Leben
ständig zwischen unseren verschiedenen inneren psychischen Instanzen – dem
geliebten Kind, dem ungeliebten Kind, dem liebenswerten Erwachsenen und dem
lieblosen Erwachsenen – hin und her wechseln und, je nach Ausprägungsart der
psychologischen Symptomatik, sogar rasant zwischen diesen oszillieren oder
sogar in ihnen starr verharren.
Ich
möchte an dieser Stelle noch einmal etwas weiter ausholen und meine
Beobachtungen hinsichtlich der möglichen phänomenologischen Bedeutung
sämtlicher religiöser und spiritueller Rituale schildern. Speziell ist hier der
Zustand einer allgemein angestrebten Ausgewogenheit zwischen den Repräsentanzen
des liebevollen Erwachsenen und des geliebten Kindes interessant. Mir wurde bei
der genaueren Beobachtung und bei dem Vergleich verschiedener Rituale in den
Religionssystemen deutlich, dass es sich hierbei wahrscheinlich bei allen um
ein liebevolles Einkehren in sich selbst im Zustand der Gnade und des
Mitgefühls mit sich selbst handelt. Ich behaupte, dass wir innerpsychische Prozesse
oft nur projiziert im Außen im Interpsychischen oder allgemein in der
physischen Umwelt bewusst erfahren können, da wir einen Abstand zu unseren
Wesenszügen haben müssen, um sie als Subjekt von außen bewusst wahrnehmen zu
können. Eine Alternative hierzu bildet vielleicht noch die Meditation, in
welcher man möglichst in einem Zustand der Subjekt-Objekteinheit verharrt. Aber
selbst hierbei müssen zumindest geringe Kernpersönlichkeitszüge von einem
selbst zuvor mit einem gewissen Abstand bewusst erfahren worden sein, um aus
diesen heraus wie von einer Insel innerpsychisch eine differenzierende beobachtende
Haltung einnehmen und den beobachteten Inhalt auch wieder integrierend
loslassen zu können. Unsere intrapsychischen Instanzen oder Repräsentanzen
können häufig nur dann miteinander in eine wirksame bewusste Kommunikation
treten, wenn sie zunächst aus dem unbewussten Innerpsychischen in die
Objektumwelt hineinprojiziert und dort manipuliert werden können (durch Reden,
Denken, Berühren oder Fühlen beeinflussen). Ursprünglich stammen die zu unserer
Persönlichkeit verinnerlichten innerpsychischen Repräsentanzen ausschließlich
aus der Objektwelt, nämlich von unseren prägenden Bezugspersonen und der
Verinnerlichung ihrer Wesenszüge. Unser Selbst ist also ein buntes Sammelsurium
verinnerlichter Eigenschaften der Personen unserer frühsten und frühen Umwelt.
Erst nach einem Mindestmaß der Verinnerlichung äußerer Personeneigenschaften zu
sogenannten inneren Selbst- und Objektrepräsentanzen (Gestalten) etwa Mitte des
zweiten bis vierten Lebensjahres der Ontogenese können wir dann zwischen den
verinnerlichten Selbstanteilen auch hin und her wechseln und aus diesen heraus
die jeweils anderen Selbstanteile aus einem gewissen inneren Abstand heraus
betrachten. Das stellt die Grundvoraussetzung für das Einnehmen eines inneren
Abstandes zu sich selbst und damit für eine gewisse Selbstbewusstheit dar. Ohne
diese ,Bewusstseinsinseln’ ist also keine Selbstbewusstheit und damit auch
keinerlei Selbstreflexion und Erinnerung möglich. Die in den ersten drei
Lebensjahren zu Selbstanteilen verinnerlichten Repräsentanzen führen also in
dieser Zeit noch keinen rein kognitiv bewusstseinsfähigen innerpsychischen
Dialog, sondern kommunizieren als zum Teil noch miteinander verschmolzene
Teilrepräsentanzen überwiegend auf emotional-vegetativer Ebene. Allerdings
prägen uns diese kognitiv nur schwer oder sogar kaum zugänglichen ersten
Lebensjahre psychisch grundlegend im Denken, im Fühlen, im Wahrnehmen, im Reden
und letztendlich auch im Handeln entsprechend unserem damaligen
Organismus-Umwelt-Feld (der Mensch als Organismus in einem hoch komplexen
System aus Faktoren wie Eltern, Geschwister, Klima etc.). Wenn also die
Kommunikation meistens unbewusst in uns selbst stattfindet und damit auch
Kommunikationsmuster wie depressive oder schizoide Selbsterniedrigungen bis hin
zu autoaggressiven Handlungen stattfinden, dann ist man also in vielen Fällen
dieser unbewussten Selbsterniedrigung aber auch der Selbsterhöhung und den
aggressiven Reaktionen unserer inneren Instanzen zunächst hilflos ausgeliefert
solange wir nicht mit einer anderen Person oder einem anderen Objekt in Kontakt
und Beziehung treten, welches für uns dann die entlastende gegenteilige
Objektrepräsentanz für unser beispielsweise erniedrigtes und ungeliebtes
Inneres Kind oder den erniedrigenden und lieblosen Inneren Erwachsenen
einnimmt. Es braucht hier die Trennung eigener Persönlichkeitsanteile durch
deren Projektion auf die Objektumwelt. Nur wenn in der Umwelt ein Objekt oder
eine Person die ihm übertragene Komplementärrolle zu unserem aktuell besetzten
inneren Anteil übernimmt, kann die sonst unbewusste Kommunikation bewusster
stattfinden und der Konflikt zwischen den Instanzen ausgetragen werden.
Manchmal werden auch gleich beide inneren und widerstreitenden Repräsentanzen
(Innerer liebloser Erwachsener und Inneres ungeliebtes Kind) auf Personen der
Objektumwelt übertragen, um an diesen stellvertretend für den innerpsychischen
Konflikt den ,Kampf’ auszuagieren. Im Grunde bewegen wir uns alle in der Umwelt
ständig in einem unbewusst inszenierten Übertragungsfeld unserer eigenen Projektionen
und denen aller anderen im Feld befindlichen Personen. Die unbewussten innerpsychischen
Instanzen treten also durch ihre Übertragung auf die Objektumwelt als sichtbare
Figuren (Reinszenierungen) aus dem unbewussten Hintergrund des Subjektes hervor
auf eine für andere aber eben nun auch für einen selbst sichtbare Bühne. Im
Übrigen übertragen wir alle innerseelischen Repräsentanzen in unsere Umwelt,
bearbeiten sie dort als Identifizierungen mit bestimmten Objekten und
reintrojizieren sie anschließend wieder als veränderte Objekte zu veränderten
Introjekten. So kann Innerseelisches beispielsweise in eine äußere offene
Landschaft, in eine ganz bestimmte Naturformation, in Symbole, in eine Melodie,
in einen Film oder auch in ein Kunstwerk fließen, um von der äußeren Umwelt
durch die eigene Identifizierung mit den Objekten geweitet, harmonisiert,
geformt, zentriert, angereichert, naturiert oder in anderer Form verändert zu
werden und dann in anderer und für den Organismus seelisch verträglicherer und
nützlicherer Form wieder in den Organismus assimiliert zu werden. So kann
beispielsweise das offene und weite Meer zu einem wohltuenden Teil von uns
selbst werden oder auch die zentrierte Bergspitze eines Gebirges. Das
Hinausverlagern und Reintegrieren eigener Anteile tun wir übrigens alle ständig
in einem ganz natürlichen fortlaufenden Gestaltöffnungs- und Schließungsprozess.
Die Wirkung dieses Vertragens und Versöhnens mit den hinausverlagerten Objekten
wird jedoch nicht einfach durch das Zutagetreten der sich widersprechenden
Selbstrepräsentanzen erzielt, sondern immer durch ein neutrales und
unabhängiges spiegelndes ,Drittes’, welches als ein positives Selbstobjekt die
Rolle des Vermittelnden einnimmt. Zur Selbstwerdung und Selbsterkenntnis
benötigt man ein liebevoll zugewandtes aber auch abgegrenztes ganzheitliches
,Du’ – statt einem bloßen ,Es’ – , ein Gegenüber oder auch Selbstobjekt, in
dessen Gegenwart und Präsenz man sich seines Selbst bewusst und so im Sinne Bubers zum ,Ich’ werden kann. Hierzu
zählen vorübergehend beispielsweise der Therapeut, der Mediator, der Supervisor
oder aber auch in höchster Instanz das unaussprechliche ,Du’ des Lebens als ein
eigenständiges einzigartiges Selbst jenseits alles Menschlichen (vgl. Buber, 2009). Bei innerseelischen
Konflikten zwischen verinnerlichten Repräsentanzen von früheren Bezugspersonen
sind es also die Inneren Kinder und Erwachsenen, die auf reale Personen der
aktuellen Umwelt übertragen werden. Dort, sofern sie unter
Nichtberücksichtigung der Realanteile der Übertragungsobjekte als rein
übertragene Selbst- und Objektrepräsentanzen identifiziert werden, wird dann
auch die spezifische und zuvor unbewusste Kommunikationsqualität deutlich erlebbar.
Wir benötigen also eine oder mehrere Personen oder Gegenstände unserer Umwelt
als Übertragungsobjekte, an dem oder denen wir unsere inneren unbewussten
Konflikte zwischen Kind-Ich und Erwachsenen-Ich stellvertretend für unsere
innerpsychische Kommunikation erlebbar machen und mittels eines Hilfs-Ichs –
einem Du –, welches uns bei der Reintegration behilflich ist, austragen und
auch klären können. Wenn man also durch verschiedene Auslöser aus der Umwelt
(Enttäuschungen, Kränkungen, Angst vor Objektverlust, Existenzangst…) in die Teilselbstrepräsentanz
des ängstlichen, aggressiven oder depressiven ungeliebten Kindes rutscht,
welches von der verinnerlichten Teilobjektrepräsentanz des lieblosen,
kontrollierenden und entwertenden Erwachsenen angegriffen wird, dann benötigt
man die liebevolle, zuversichtliche, schützende, mutige und weise Teilobjektrepräsentanz
des liebevollen Inneren Erwachsenen, welcher einem dann innerlich liebevoll,
ermutigend und aufbauend zuspricht, bis man sich wieder im Modus des Höheren
Selbst als ein Ganz- und Vollständigsein des Individuums (vgl. Chopich & Paul, 2011, S. 52 ff) im Zustand
der inneren Versöhnung und Liebe zwischen den sich zuvor bekriegenden Instanzen
des ungeliebten Inneren Kindes und des lieblosen Inneren Erwachsenen befindet.
Wenn jedoch – wie es bei den sogenannten Frühstörungen der Fall ist – dieser
Innere liebevolle Erwachsene so gut wie nie existierte oder existiert und es
stattdessen nur einen lieblosen Inneren Erwachsenen in einem gibt, dann bleibt
man in seinem verängstigten und minderwertigen ungeliebten Kind-Ich regelrecht
gefangen und mit dem lieblosen Inneren Erwachsenen verschmolzen. Man kann ohne
den Inneren liebevollen Erwachsenen im Außen wie später auch im Innen kein
Inneres geliebtes Kind entwickeln und verbleibt somit auf der Entwicklungsstufe
fragmentarischer widersprüchlicher Teilselbst- und Teilobjektrepräsentanzen –
also auf der Stufe eines gespaltenen und unvollständigen Selbst, welches in
diesem Zustand keine Chance hat, sich mittels seiner gesunden abgrenzenden
Aggression (Autonomiestrebung) zu einem einzigartigen abgegrenzten und
beziehungsfähigen Individuum zu entwickeln, denn es weiß nicht wohin mit seiner
Aggression, da sein Gegenüber entweder nicht zur Verfügung steht, es die
Aggression nicht aushält und zusammenbricht oder sogar aggressiv und bedrohlich
reagiert, was die frühe Beziehung im existenziellen Abhängigkeitserleben
gefährden würde. Hieraus ergibt sich auf kognitiver Ebene oftmals eine rein
logisch-kühle, philosophisch-existenzialistische und weltentrückte
Grundhaltung. Je nach Qualität und Quantität der frühkindlichen
Umwelterfahrungen haben manche eine stärker ausgeprägte liebevolle Erwachsenenrepräsentanz
oder eben auch nicht. Fehlt der liebvolle Innere Erwachsene oder ist er zu
schwach ausgeprägt und leidet das Innere Kind hierdurch vorwiegend unter seinem
Ungeliebtsein, dann braucht man eine außerhalb seiner selbst verortete Instanz,
die einem anstelle des liebevollen Inneren Erwachsenen in uns Mut, Zuversicht
und bedingungslose Liebe von außen zuspricht. Hier setzt nun eine mögliche
grundlegende Bedeutung der Religionen ein.
Wenn man sich nun beispielsweise das
Christentum und insbesondere die katholische Ausrichtung dieser Religion etwas
genauer anschaut, dann fällt auf, dass, neben Jesus Christus, ganz speziell
hier die Symbolfigur der Maria mit ihrem kleinen Jesuskind im Arm sowie weitere
unzählige weise Heilige verehrt werden. Und auch der Aspekt, dass alle transzendenten
Instanzen (Götter) in den verschiedenen Religionen in besonders regressionsfördernd
gestalteten und geschützten Gebäuden verehrt werden, stellt eine unübersehbare Gemeinsamkeit
zwischen den Religionen dar. Was bedeuten nun aber diese weisen, schützenden
und bedingungslos liebenden und vergebenden Heiligen und Götter? Und warum
werden sie in geschützten und vor allem andächtig stimmenden Gebäuden verehrt
und angebetet?
Alle
Sakralbauten, vom Tempel über die Moschee bis hin zur Synagoge und Kirche,
stellen in die extrapsychische Umwelt hineinprojizierte Verkörperungen
ursprünglich innerseelischer Räume und Repräsentanzen dar. In der Ungestörtheit
der Ruhe und in dem Schutz vor bösen ,Eindringlingen’ des Inneren lieblosen Erwachsenen
kann hier im Zwischenraum des neutralen ,Dritten’ und ,Du’ Zwiesprache als
echter innerer Kontakt zwischen dem ungeliebten Inneren Kind und dem
liebevollen Inneren Erwachsenen gehalten werden, ohne dass der lieblose
Erwachsene das Wort ergreift und in die Entwertung gehen kann. Dieser sonst so
dominante und mächtige lieblos-diabolische Erwachsene hat hier in den
,geweihten’ sakralen und neutralen psychischen Innenräumen, in denen die reine Lebenskraft
im Kontakt ungehindert strömt, keinen Zutritt. Und nur im Schutz dieses
Innenraumes ohne die Bedrohung und Übermacht des Inneren lieblosen Erwachsenen
kann sich das Innere geliebte Kind im Schutze des ,Du’ dem Inneren liebevollen
Erwachsenen auch zeigen und ihm als strömende pure, vitale und spirituelle
Lebenskraft zur Seite stehen. Der sonst unbewusste und durch die Präsenz des
übermächtigen lieblosen Inneren Erwachsenen dominierte intrapsychische Kontakt
kann auf diese Weise zu einem liebevollen und bewussten Kontakt zwischen dem
liebevollen Inneren Erwachsenen und dem sonst so ungeliebten Inneren Kind
werden. Das angestrebte Ziel dieser geschützten interpsychischen Zwiesprache
ist letztendlich immer wieder der intrapsychische Zustand der Liebe und Versöhnung
mit sich selbst durch die Gnade, die man sich selbst aus sich heraus aus der
Instanz seines Inneren liebevollen Erwachsenen gibt. Nur hier strömt das Leben
in all seiner Vielfalt, Kraft und Durchdringung als ein vollständiges,
abgegrenztes und beziehungsfähiges autonomes Selbst.
Allerdings besteht
meines Erachtens beim bloßen unreflektierten Praktizieren religiöser und
spiritueller Rituale rasch die Gefahr, dass die projizierten zunächst widerstreitenden
und dann versöhnten Repräsentanzen im Außen der heiligen Figuren, Schreine und
Gotteshäuser wie hole Götzen verortet bleiben, anstatt sie bewusst als durch
das Ritual veränderte Repräsentanzen – Selbstobjekte (vgl. Jacobs, 2013) – nun psychisch zu einem
ganzheitlichen Selbsterleben zu reintegrieren. Das Gefühl der Erleichterung und
Begnadigung nach einem solchen religiösen oder spirituellen Ritual, bei dem es
zunächst um reine Identifizierung mit einer spirituellen Symbolfigur geht,
entsteht durch die anschließende verinnerlichte Gnade und durch das von außen
aufgenommene Wohlwollen einer für den liebevollen Inneren Erwachsenen
stellvertretenden Autorität gegenüber dem Inneren Kind, welches sich nun
zumindest für eine gewisse begrenzte Zeit als geliebt, ermutigt und gestärkt
empfindet und somit über seine kindlichen Qualitäten der Freude, der Ausgelassenheit,
der Kreativität und der unbeschwerten Lebenslust verfügt. Und diese Gnade kann
natürlich aus der Objektumwelt nicht von jeder beliebigen Person erteilt oder
von dieser angenommen werden. Die Kriterien sind streng und setzen voraus, dass
eine erlösende Instanz dergestalt in Gänze und Vollkommenheit gut und damit
rein sein muss, wie man einst die elterlichen Vorbilder empfand. Die Gnade
schenkende Autorität muss zum Gelingen einer Identifizierung ein tadel- und
selbstloses Leben geführt haben und zum Idealbild des Inneren liebevollen
Erwachsenen passen. Erst solche heiligen und vergotteten Personen sind
sozusagen als unanfechtbare Autoritäten ermächtigt, Gnade walten zu lassen und
somit so ziemlich jede Sünde zu vergeben und damit das Schuldgefühl zu nehmen,
welches der Innere lieblose Erwachsene gegenüber dem Inneren ungeliebten Kind in
uns immer wieder auslöst.
Die Erläuterung soll verdeutlichen,
dass es für uns Menschen durchaus hin und wieder die Notwendigkeit für diese
innere Einkehr und Zwiesprache über den Umweg einer Identifizierung mithilfe religiös-spiritueller
Rituale und das Aufsuchen sakraler Stätten gibt, um wieder mit sich als ein
Selbst Eins zu werden und sich in sich selbst zu Hause zu fühlen. Jedoch sollte
es nach meiner Auffassung das eigentliche und nachhaltigere Ziel sein, mit
Hilfe des neutralen zugewandten ,Dritten’ auch in sich selbst diesen sakralen,
geschützten und heiligen Raum für sein Inneres Kind mittels intensiver
Selbsterfahrung und Selbstreflexion der eigenen seelischen Räume zu errichten. Hierzu
ist jedoch nach der Identifizierung mit religiösen Symbolfiguren nunmehr eine
Deidentifizierung von allem Symbolischen, allem Figürlichen und allem Abbild notwendig,
um Raum für das eigene Selbst zu schaffen. Denn nur in diesem identitätsleeren
inneren Raum kann man im fließenden Prozess (also im Selbstsein, statt im
Haben) dem interreligiösen Gott als einem Seinszustand voller Kreativität,
Selbstwirksamkeitserleben, Gnade, Zuversicht und Vertrauen der Versöhnung
zwischen liebevollem Inneren Erwachsenen und geliebtem Inneren Kind von Kontakt
zu Kontakt begegnen. Dieser wahre Gott im Zustand der Ichvergessenheit im
Selbst als ständig fortschreitender und sich wandelnder Prozess in uns allen
führt uns in Zeiten der Nöte und Finsternis, gibt uns ,unser tägliches Brot’ und
,vergibt uns unsere Schuld’ mit seiner bedingungslosen Liebe und seiner
Lebenskraft des Inneren Kindes sowie der Vernunft des Inneren Erwachsenen. Wir
sollen auf unserem Lebensweg sozusagen selbst in den Zustand des liebevollen,
führenden väterlichen Gottes und zum freien autonomen Sohn Jesus Christus als
ein ganzes Selbst im Zustand des Heiligen Geistes werden. Bei Perls, Hefferline und Goodman heißt dieses tiefergehende
Selbst als Gefühl auch ,Seele’ (2006, S. 216). Auf diesem Weg verändert sich
die blinde und falsche Autoritätshörigkeit und Abhängigkeit des Inneren ungeliebten
Kindes gegenüber den ,falschen Propheten’ samt ihren radikalen, egoistischen
und pseudomoralischen Verirrungen hin zu einer Beziehung auf Augenhöhe sich
selbst gegenüber und gegenüber anderen. So kann aus echter innerer Liebe auch
echte Nächstenliebe werden.
Die Tempel dieser Welt sollten Orte
unserer aufrichtigen Begegnung – gestaltische Kontakte – mit anderen Menschen
und vor allem mit uns selbst sein. Jesus ist der bedingungslos geliebte Sohn
des Gottvaters. Er ist auch der geliebte Sohn in den Armen seiner bedingungslos
liebenden Mutter Maria. Aus entwicklungspsychologischer Sicht benötigt er anfangs
noch die Identifizierung mit ihnen als ein Hilfs-Ich oder Selbstobjekt (vgl. Cohen, 2014). Dann jedoch, nachdem diese
Teil seines Selbst geworden sind, gibt er sie in seiner Autonomieentwicklung letztlich
durch die mutige Hingabe sowohl an den Tod als auch an das Leben auf, grenzt
sich von ihnen ab und wird dadurch erst wirklich existenziell frei, leer und
zum Medium des Lebens und somit überhaupt erst kontaktfähig als ein Selbst. Erst
jetzt gibt er sich entleert von jeder Identifikation, von jedem An-sich als das
Für-sich, als das leere Nichts und als das gestaltisch-analytische Selbst dem Strömen
des Flusses und dem Brennen der Kerzenflamme – dem Prozess fortschreitender
Kontakte auf einer wellenförmigen mathematischen Gesetzesfunktion im Organismus-Umwelt-Feld
ohne ein Verhaften an Identifizierungen – vollständig hin und vertraut auf sich
Selbst, auf den Prozess und das Leben. Im Abendmahl teilen wir eine um Jesus
herum herrschende Bruderliebe auf Augenhöhe und seine von ihm tief
verinnerlichte unerschütterliche Zuversicht, mit der er sein Schicksal des
Todes mit Hilfe seines an ihn glaubenden Vaters mutig annimmt. Jesus ist quasi
eine von mehreren interreligiösen Symbolfiguren für den Prozess der Vereinigung
und Versöhnung zwischen dem Inneren liebevollen Erwachsenen und dem Inneren
geliebten Kind. Diese Versöhnung machte ihn autonom, frei von Interdependenzen,
erwachsen und mutig im Zustand des Höheren Selbst und damit zum ,Gefäß’ als
mittleren Modus für die strömende Lebenskraft in uns allen. Letztlich soll
dieser Prozess der Versöhnung in den weisen Zustand des Heiligen Geistes
münden, ein weiteres Symbol für den ,Lebensstrom’ – das substanzlose Selbst der
Gestalttherapie oder das Für-sich Sartres,
welches nur dann unbemerkt aber zutiefst wirksam bleibt, solange es frei
fließt. Meister Eckhart prägte hierfür den Begriff ,Fünklein’ (vgl. Lasson, 2003, S. 103 ff). Das ist eine gewaltige
intra- und interpsychische Botschaft an den Menschen. Er soll anhand dieser
religiösen Metaphern in sich selbst Gott, den liebevollen Erwachsenen, der das
Innere Kind bedingungslos liebt, finden und symbolisch, wie Jesus, als das Kind
Gottes, unbeschwert und ohne Existenzangst sein Leben im Zustand des Heiligen
Geistes, des Höheren Selbst und Für-sich in Gnade und Eigenverantwortung
meistern (vgl. Chopich & Paul,
2011, S. 244 ff). Dieser Zustand einer grundlegenden inneren Freiheit setzt in
der persönlichen Entwicklung zum Ganz- und Selbstwerden und zum Erfahren der
eigenen Abgegrenztheit sowohl die Erfahrung von bedingungsloser Liebe als auch
die Möglichkeit der Integration gesunder Aggression durch ein haltendes und
eingrenzendes Gegenüber voraus. Erst dann sind echte Beziehungen auf Augenhöhe
mit gleichen anderen möglich.
Und
erst diese ermöglichen wirklichen Kontakt, nährende Assimilation und dadurch letztlich
stetiges Wachstum.
Literatur
Baulig, I., Baulig, V. (2010). Praxis der
Kindergestalttherapie, S. 41–45 , 2. Aufl., Bergisch Gladbach: Andreas Kohlhage
EHP
Blankertz, S., Doubrawa, E. (2005). Lexikon der
Gestalttherapie, S. 291–293, Originalausgabe, Wuppertal: Peter Hammer
Verlag
Buber, M. (2009). Ich und Du, 1. Aufl.,
Stuttgart: Philipp Reclam jun.
Chopich,
E. J., Paul, M. (2011). Aussöhnung mit dem Inneren Kind, S. 19–51,
52–59, 244–247, 27. Aufl., Ullstein
Cohen, Y. (2014). Die Entwicklung des Selbst durch
den Anderen. In Drews und Endres, Das traumatisierte Kind –
Psychoanalytische Therapie im Kinderheim (S. 242–257). Frankfurt/ Main: Brandes
& Apsel
Fairbairn, W. R. D. (2007). Das Selbst und die
inneren Objektbeziehungen, S. 127–139, Gießen:
Psychosozial-Verlag
Freud, S. (1998). Ges.
Werke Bd. XIII. Das Ich und das Es, S. 258 f., 10. überarbeitete Aufl., Frankfurt/Main: Fischer
Goodman, P., Hefferline, R. F., Perls, F. S.
(2006). Gestalttherapie. Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung,
S. 26–28, 31–33, 76 f., 209–225, 216, 335, 7. neu übersetzte Aufl., Klett-Cotta
Jacobs, L. (2013). Erkenntnisse der
psychoanalytischen Selbstpsychologie und Intersubjektivitätstheorie für Gestalttherapeuten.
In Bocian & Staemmler, Kontakt als erste Wirklichkeit – Zum Verhältnis
von Gestalttherapie und Psychoanalyse (S. 253–257). Köln: EHP Verlag
Kernberg, O. F. (1998). Psychodynamische Therapie bei Borderline-Patienten, S. 21 f.,1. Aufl., Bern, Göttingen,
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Kriz, J. (2001). Grundkonzepte der
Psychotherapie, S. 93–102, 5. Aufl., Weinheim: Beltz
Lasson, A. (2003). Meister Eckhart - Zur
Geschichte der religiösen Spekulation in Deutschland, S. 103–109, Wiesbaden:
Fourier Verlag
Martino De, R. (1971). Die Situation des Menschen und der Zen-Buddhismus. In De Martino, Fromm & Suzuki, Zen-Buddhismus und Psychoanalyse (S. 181–218). Frankfurt am Main: Suhrkamp
Perls, F. (2007). Das Ich, der Hunger und die Aggression, S.165–182,
7. Aufl., Klett-Cotta
Reich, W. (1999). Charakteranalyse, S.
199–216, 389–439. 6. überarbeitete Aufl., Köln: Kiepenhauer & Witsch
Sartre, J. P. (2006). Das
Sein und das Nichts, S. 17–27, 12. Aufl.,
Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuchverlag
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